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Mannschaftssport Erwachsene  

Tischtennis Bundesliga: TSV Bad Königshofen - Post SV Mühlhausen

am 3. Dezember, 15 Uhr, in der Shakehands Arena

Liebe Tischtennisfreunde in der Region

Am Sonntag trifft der Liganeuling nach seinem Sensationssieg in Düsseldorf  im mit Spannung erwarteten fränkisch/thüringischen Derby auf den Tabellenzweiten Post SV Mühlhausen. Unser Team freut sich auf die Unterstützung der besten Fans in der Liga! Wir erwarten eine prallvolle Shakehands Arena. Die TSV Tischtennisabteilung und das Gymnasium zeigen sich am Sonntag sozial. Zu Gunsten der Mukoviszidose Stiftung  verkaufen Schülerinnen und Schüler Plätzchen und schenken Glühwein und Kinderpunsch aus. Im Anschluss der Partie kann man beim dritten Spanndecken Bamberger TT Talk Fragen stellen und an der Versteigerung eines Trikotunikats  teilnehmen.

 

Bundesliga Herren

Sonntag, 3. Dezember, 15 Uhr:

TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen

Die Spieler und Verantwortlichen des TSV Bad Königshofen müssen am vergangenen Sonntag kurz nach 18 Uhr Gefühle beschlichen haben, als hätte man soeben den Tischtennis-Olymp bestiegen. „Nein, mit allem hätte ich in dieser Saison gerechnet“, bekannte Manager Andy Albert, „nur damit nicht, dass wir als erste Mannschaft dem Überflieger Borussia Düsseldorf eine Heimniederlage beibringen würden.“ Die Außenwirkung glich einem Ritterschlag für den in der Beletage angekommenen Neuling. Albert sprang, von den Emotionen überwältigt, schwungvoll über die Bande in den Centercourt und küsste den Tisch, an dem sich soeben Vereinshistorie ereignet hatte. Ganz Sportsmann in verantwortlicher Position und Psychologe, war er einen Tag später nach Sichtung der medialen Reaktion auf diesen Coup schon wieder geerdet. „Wir dürfen und sollen uns mal richtig freuen und euphorisch sein. Jetzt ist es aber wichtig, dass wir wieder runter kommen und uns abkühlen. Der Berg beim Spiel 1 nach Düsseldorf am kommenden Sonntag gegen Mühlhausen, den Tabellenzweiten, ist nur wenig niedriger und für uns immer noch eigentlich zu hoch.“ Man dürfe jetzt keine Rückschlüsse derart stellen, dass dem, der den Ersten auswärts schlägt, daheim auch gegen den Zweiten ein Sieg gelingen muss. „Tischtennis geht anders. Natürlich sind wir wieder krasser Außenseiter. Wunder sollte man nicht jeden Sonntag erwarten.“

Die Werbung in eigener Sache für diesen Sonntag hätte jedenfalls effektiver nicht sein können. Der Aufsteiger hat zwar schon einige Male seine absolute Bundesliga-Tauglichkeit nachgewiesen, in kurzen entscheidenden Momenten aber die Ernte nicht einfahren können. „Das ist der Jugend geschuldet. Wir könnten statt 4:12 auch 8:8 Punkte haben“, behauptet Albert, „wenn wir, was möglich war, gegen Saarbrücken und in Bergneustadt gewonnen hätten. Aber die Jungs reifen von Spiel zu Spiel.“ Gut, in Düsseldorf profitierte man auch davon, dass Boll nicht spielte. Die Borussia hatte aber vier andere Spiele ohne ihn auch gewonnen, drei mit ihm. „Wenn nicht jetzt, wann dann werden wir einen neuen Zuschauer-Rekord aufstellen. 900, die uns in Düsseldorf sehen wollten, können wir hier auch unterbringen in der ShakehandsArena.“

Der Zeitpunkt, auf den Tabellenzweiten zu treffen, sollte gar nicht so ungünstig sein. Der 1951 als BSG (Betriebssportgemeinschaft) Post Mühlhausen mit der „Sektion“ Tischtennis als Leistungssport gegründete Verein ist zwar nicht im Sturzflug. Doch nach fünf Siegen in den ersten sechs Spielen (3:0 gegen Grenzau, 3:2 in Bergneustadt, 3:0 gegen Ochsenhausen, 1:3 in Düsseldorf, 3:0 gegen Bremen) ist etwas Ernüchterung eingekehrt. Dann folgten ein 0:3 in Saarbrücken und vor neun Tagen ein 1:3 gegen Grünwettersbach in Oxon Hill nahe Washington D.C.: Kein Druckfehler! Die Thüringer haben Sportgeschichte geschrieben, ihr Heimspiel in den USA ausgetragen.   

Seine fünfte TTBL-Saison bestreitet Mühlhausen. Nach den Plätzen 9, 10, 8 und 7 steht der Post SV heuer so gut wie nie da. Dies, obwohl es nur einen Wechsel im Kader gab: Den Kapitän Lars Hilscher ersetzte man durch den tschechischen Nationalspieler Lubomir Jancarik (30). Ein weiteres Zeichen dafür, dass man auf Routine setzt. Der 30-jährige Olympiateilnehmer an Position 3 hat bisher eine 4:4-Bilanz. Auch der rumänische Meister der letzten drei Jahre Ovidiu Ionescu, WR 68., ist 28 und hat die drittbeste Bilanz (8:2) hinter Steger (10:4) und Källberg (8:1). Im USA-“Heimspiel“ schlug er den Nationalspieler Ricardo Walther. Laut Steckbrief isst Ionescu am liebsten Japanisch – Vorsicht Mizuki Oikawa! Der Doppel- und Team-Europameister von 2012, der Österreicher Daniel Habesohn, WR 82, ist 31 und kam bisher auf 5:5.

 

Wer setzt sich durch: Jugendlicher TSV-Elan, Altersdurchschnitt 20,0 Jahre, oder Post-SV-Erfahrung (29,7)? Wenn Darko Jorgic und Mizuki Oikawa ihre Form von Düsseldorf an die Platte bringen, könnte es wieder eine enge Kiste werden. Ersatzmann Filip Zeljko fehlten nur zwei Bälle zum Sieg gegen Källberg. Man darf gespannt sein, ob er spielt oder Kilian Ort durchs Fegefeuer geht. Ihm ging die Form verloren, weil er seit Wochen (und noch drei) sein gewohntes Training vermisst. Der TSV lädt zum Mittagessen und anschließender Vollverpflegung ab 13.30 Uhr in der VIP-Zone ein, von der aus auch die Vorbereitungen der Spieler hautnah zu beobachten sind.  

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